Treppenspezialist geht fremd

Hieber baut auch Silotrichter für Brauereien Zusmarshausen/Wörleschwang (jm). War die Hieber Betonfertigteilwerke GmbH aus Wörleschwang bei Augsburg bundesweit bisher als Anbieter von Treppen und Fertigteilen aus Beton ein Begriff, so ist das Unternehmen drauf und dran, sich nun auch bei Bierfreunden einen Namen zu machen. Denn wenn die Brauerei Schwarzbräu aus dem schwäbischen Zusmarshausen künftig ihren Gerstensaft herstellt, läuft das Getreide vorher durch einen von insgesamt zwölf Stahlbetontrichter made by Hieber. „Beim Umbau unserer Produktionsanlagen konnte die Firma Hieber wieder mal beweisen, dass Sie wirklich der Spezialist für alles Mögliche und Unmögliche aus Beton ist”, freute sich Leopold Schwarz, Geschäftsführer der Schwarzbräu, nach dem reibungslosen Einbau der Fertigteile.

Nicht nur das Millimeter genaue Einsetzen der jeweils zwölf bis 15 Tonnen schweren Trichter erforderte Fingerspitzengefühl, sondern auch die Produktion. „Weil die Gerste immer problemlos ins Silo nachrutschen muss, war eine besonders glatte Oberfläche erforderlich. Wir mussten die Trichter in der sogenannten Negativ-Form fertigen, um innen eine schalungsglatte und extrem genaue Fläche zu bekommen”, so Alexander Hieber, Geschäftsführer der Hieber Betonfertigteilwerke GmbH. Für Ernst Wollmann vom beauftragten Ingenieurbüro Dr. Schütz in Kempten im Allgäu war es von Anfang an eine klare Sache, dass auch die Trichter der Silos aus Beton gefertigt werden: „Es gibt zwar in der Braubranche auch Stahltrichter, aber Trichter aus Beton lassen sich besser mit den Silos, die ja ebenfalls aus Beton sind, vebinden. Außerdem wollten wir Übergänge von Metall auf Beton, die immer einen Rutschstau auslösen können, von vorneherein vermeiden.” Der Einbau der fertigen Betontrichter in die Silos war dann eine regelrechte Mammutaktion. Schon die Anlieferung der Kolosse gestaltete sich schwierig, denn das Betriebsgelände der Schwarzbräu befindet sich mitten im Ort mit engen Zufahrtsstraßen. Und wenn zwölf Tonnen am Autokran hängen und über die Straße gehievt werden, wird nicht nur den Passanten mulmig. Klar, dass Peter Berndt vom Bauunternehmen Filser in Augsburg als Bauleiter für den Rohbau froh war, als alle zwölf Trichter mit insgesamt 2100 Einzelverschraubungen fest verankert waren. Hochbau-Abteilungsleiter Jürgen Paula war von vorneherein zuversichtlich:. „Wir arbeiten schon lange mit der Firma Hieber zusammen. Auf die Betonspezialisten aus Wörleschwang ist immer Verlass. Das haben sie beim Schwarzbräu-Projekt wieder einmal unterstrichen.”

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