Phaeno Science Center Wolfsburg

Hochwertige Betonfertigteile für das Phaeno Science Center von HIEBER. Treppen für Zaha-Hadid-Projekt in Wolfsburg Wolfsburg/Wörleschwang (jm). Es kostet 60 Millionen Euro, sieht aus wie die große Schwester vom Raumschiff Enterprise und wird als größtes mit selbstverdichtetem Beton errichtetes Bauwerk Europas in die Geschichte eingehen. Klar, dass bereits jetzt alle Firmen mächtig stolz sind, da am Bau des neuen Phaeno Science Center in Wolfsburg beteiligt sind. Auch Alexander und Christoph Hieber aus Wörleschwang bei Augsburg haben bereits die Korken knallen lassen. Ihr Unternehmen, die Hieber Betonfertigteilwerk GmbH, liefert sämtliche Betontreppen für das Bauwerk der Superlative.

„Für uns ist das der Aufstieg in die Champions-League der Betonfertigung“, meint Alexander Hieber, dessen Unternehmen sich in der Vergangenheit das Image als absoluter Spezialist für Betonfertigteile in Europa erworben hat. „Wir bekommen oft den Zuschlag, weil die Mitbewerber die hohen Anforderungen in den Ausschreibungen gar nicht erfüllen können“, so der Geschäftsführer. Auch bei der Vergabe des Phaeno-Science-Center-Auftrags war das Hieber-Know-How ausschlaggebend. „Die Firma Hieber war zwar nicht der günstigste Anbieter, aber der einzige, der uns die gewünschte Qualität zusichern konnte. Damit war klar, dass Hieber den Zuschlag bekommt, zumal die Firma ja wirklich in der Branche einen Namen hat“, erklärt Heinz Buschow, Einkaufsleiter bei der Hamburger Niederlassung der Baufirma Heitkamp, die als Generalunternehmer für den Bau des Phaeno Science Centers verantwortlich ist. Der Mut zum Risiko hat sich ausgezahlt. Denn bei der Herstellung der insgesamt 50 Betontreppen betrat auch Spezialist Hieber Neuland. „Die Anforderungen waren so hoch wie nie. Die Treppen werden nach dem Einbau nicht mehr gestrichen oder sonst in irgend einer Weise optisch veredelt, sondern bleiben so, wie wir sie anliefern. Also mussten wir im Vorfeld garantieren, dass bei der Beschaffenheit der Treppen wirklich alles tipp top in Ordnung ist und beispielsweise die Oberflächen wirklich absolut glatt sind“, so Projektleiter Wolfang Keim, der den Aufrag für Hieber an Land zog. Keim machte zunächst bei den Auftraggebern mit der Feststellung Eindruck, dass die von der renommierten Architektengemeinschaft Zaha Hadid (London) und Mayer/Bährle (Lörrach) ursprünglich ausgeschriebene Treppenausführung nicht unbedingt sinnvoll sei. „Sie wollten eigentlich scharfkantige Treppen einbauen lassen, doch das wäre für die Schalung absolut ungeeignet gewesen. Wir haben dann gemeinsam sehr schnell auf eine Lösung mit leicht gebrochenen Kanten umgeschwenkt, die auch für den Alltag besser geeignet sind. Denn bei scharfkantigen Betontreppen besteht immer die Gefahr, dass die Kanten bei entsprechender Belastung irgendwann einmal brechen“, erklärt der Fachmann. Für die Planung der Treppen waren die Spezialisten am Hieber-Hauptwerk in Wörleschwang bei Augsburg zuständig, gefertigt wurden die Treppen, die zwischen 3,5 und 17 Tonnen schwer sind dann im Hieber-Werk in Pegau bei Leipzig. Seit Dezember sind nun regelmäßig Sattelschlepper zwischen Leipzig und Wolfsburg unterwegs, um – je nach Baufortschritt – die fertigen Hieber-Treppen anzuliefern. Nicht nur Oberbauleiter Jan-Alfred Kotlarski von der Heitkamp-Gruppe, sondern auch die Architekten sind zufrieden. „Die Treppen sind wirklich voll in Ordnung“, freut sich Roland Mayer, Partner des Architekturbüros Mayer/Bährle aus Lörrach. Und auch in London kommen die Hieber-Werke gut an: „Mir gefallen die Treppen sehr gut“, sagt auch Helmut Kinzler vom berühmten Architekturbüro Zaha Hadid. Das Phaeno Science Center in Wolfsburg soll bis zum Jahresende fertig gestellt sein und dann als populärwissenschaftliches Museum mit Labyrinth und Theater jährlich bis zu 260000 Besucher anziehen. Insgesamt ist geplant, über 250 Exponate auf 5500 Quadratmetern Fläche auszustellen. Das Phaeno Science Center entsteht direkt gegenüber von der Autostadt.

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